Cover: Winkler, Heinrich August, Nationalstaat wider Willen

Winkler, Heinrich August

Nationalstaat wider Willen

Hardcover 26,95 €
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Winkler, Heinrich August

Nationalstaat wider Willen

Interventionen zur deutschen und europäischen Politik.

Heinrich August Winkler hat mit «Der lange Weg nach Westen» und «Geschichte des Westens» zwei der erfolgreichsten Geschichtsbücher der letzten Jahrzehnte geschrieben. Längst ist er als brillanter Erklärer historischer Zusammenhänge auch einem großen Publikum bekannt. Doch der Berliner Historiker war zugleich immer auch ein streitbarer öffentlicher Intellektueller, der sich in die großen innen- und außenpolitischen Debatten der Nation eingemischt und damit selbst auf den Lauf der Geschichte eingewirkt hat. Dieser Band versammelt einige seiner wichtigsten politischen Interventionen aus den letzten Jahrzehnten.

Ob es um die deutsche Einheit geht oder Berlin als Hauptstadt, um den Umgang mit der deutschen Vergangenheit oder das Parteiensystem, den europäischen Einigungsprozess oder den deutschen Hang zur moralischen Selbstüberhöhung, unser Verhältnis zu Frankreich oder unseren Umgang mit Putin – Heinrich August Winkler nimmt kein Blatt vor den Mund. Mit seinen glänzend geschriebenen, sachlich fundierten und analytisch scharfsinnigen Beiträgen ist er einer der einflussreichsten «public intellectuals» Deutschlands geworden. Dieser spannend zu lesende Band zeigt, warum.

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978-3-406-79110-9

Erschienen am 12. September 2022

288 S.

Hardcover

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Inhalt
Vorwort


I. VON DER POSTNATIONALEN DEMOKRATIE ZUM POSTKLASSISCHEN NATIONALSTAAT

1. Nation ja – Nationalstaat nein. Eine Auseinandersetzung mit Thesen von Günter Gaus und Hans Mommsen
2. Die Mauer wegdenken. Was die Bundesrepublik für die Demokratisierung der DDR tun kann
3. Der Staatenbund als Bewährungsprobe. Das erreichbare Maß an Einheit verträgt keinen Aufschub mehr
4. Deutschlands zweite Chance. Zur historischen Bedeutung des 3. Oktober 1990
5. Hauptstadt Berlin – eine unbequeme Notwendigkeit
6. Westbindung oder was sonst? Ein Sammelband verkündet eine schillernde Botschaft
7. Von der postnationalen Demokratie zum postklassischen Nationalstaat
8. Wofür Berlin steht. Die widerspruchsvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt

II. VOM ERBE EINER DIKTATUR

1. Der schöne Schein der Erneuerung. Ein Rektor im Zwielicht: Der Fall Fink
2. Erneuerung verlangt Aufarbeitung. Die Geschichtswissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität im Umbau
3. Der Täter als Opfer. Otto Köhler, Freiburg und die Humboldt-Universität
4. Danzig statt Dimitroff. Berliner Straßennamen als Erinnerungspolitik
5. Nachdenken über Rosa L. Ein Denkmal als Kampf um die kulturelle Hegemonie

III. STREITFRAGEN DER INNEREN POLITIK

1. Wohin treibt die SPD? Die Bundesrepublik braucht eine regierungsfähige Opposition
2. Gysi, der Sattel und die Kuh. Die Nachfolgepartei der SED steht vor einem Richtungsdilemma und ihre Galionsfigur im Bundestag vor der Machtfrage
3. Separatismus auf Filzlatschen. Der Marxismus-Leninismus ist tot, und der Weg nach Europa führt über Berlin
4. Auch geistiges Eigentum verpflichtet. Plädoyer für nachträgliche Studiengebühren
5. Die verachtete Republik. Weimars Schatten über Berlin
6. Mehr Revolution wagen? Warum die Empfehlung, die SPD solle nach links rücken, in die Irre führt
7. Görlitz, Godesberg und die Gegenwart. Über die Mühen der SPD, eine Volkspartei zu werden und zu bleiben

IV. WEGE UND IRRWEGE DER EUROPÄISCHEN EINIGUNG

1. Weltmacht durch Überdehnung? Plädoyer für europäischen Realismus
2. Vom Staatenverbund zur Föderation. Zur Krise des europäischen Einigungsprozesses
3. Europas falsche Freunde. Wer die Nationen abschaffen will, fördert die Nationalisten
4. Die Legende von der europäischen Souveränität. Warum Macron in Deutschland missverstanden wird
5. Warnung vor deutschem Wunschdenken. Ein niederländisches Plädoyer für europäischen Realismus

V. MORAL VERSUS INTERESSE

1. Die Stunde der Vereinfacher. Einheit der Gegensätze: Was rechte und linke Populisten verbindet
2. Wer hat die Deutschen zu Richtern der Nationen bestellt?
3. Es gibt kein deutsches Moralmonopol
4. Rohr des Anstoßes. Die SPD, Russland und Europa
5. Der falsche Charme der Schaukelpolitik. Ein Beitrag zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen
6. Was Putin mit Hitler verbindet. Der Ultranationalismus als letztes Stadium des Internationalismus
7. Die Legende von der versäumten Chance. Putin, die Osterweiterung der NATO und die Ukraine
8. Welche Zukunft hat der Westen? Zur Krise einer politischen Kultur


ANHANG

Helmut Schmidt an Heinrich August Winkler, 22. November 1983
Egon Bahr an Heinrich August Winkler, 21. Mai 2001
Helmut Schmidt an Heinrich August Winkler, 26. Juni 2013
Dank
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Personenregister
Pressestimmen

Pressestimmen

„Die Vergangenheit ist in den Krisen und Kriegen der Gegenwart allgegenwärtig. Umso heftiger sind manipulative Bestrebungen nach Deutungsmacht über die Geschichte, umso wichtiger ist eine klare Antwort der Geschichtswissenschaft auf vergangenheitspolitische Versuchungen. Dazu hat Heinrich August Winkler erneut mit einem klugen und souveränen Buch beigetragen. Und dass er, in bester angelsächsischer Tradition, ein lebendig erzählender Autor ist, macht es auch für ein breites Publikum zur lohnenden Lektüre.“
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner



„Der Autor versteht es, glasklar zu schreiben. Und erneut verdient Winklers Urteilskraft, die exzentrischen Ideen nichts abgewinnen kann, hohes Lob.“
NZZ am Sonntag, Eckhard Jesse



"Was den Autor seit je auszeichnet: Er ist einfach ein guter Erzähler."
Stephan Speicher, DIE ZEIT



Empfehlungen

}

Bibliografische Reihen

Bibliografie

978-3-406-79110-9

Erschienen am 12. September 2022

288 S.

Hardcover

Hardcover 26,950 € Kaufen
e-Book 19,990 € Kaufen

Winkler, Heinrich August

Nationalstaat wider Willen

Interventionen zur deutschen und europäischen Politik

Heinrich August Winkler hat mit «Der lange Weg nach Westen» und «Geschichte des Westens» zwei der erfolgreichsten Geschichtsbücher der letzten Jahrzehnte geschrieben. Längst ist er als brillanter Erklärer historischer Zusammenhänge auch einem großen Publikum bekannt. Doch der Berliner Historiker war zugleich immer auch ein streitbarer öffentlicher Intellektueller, der sich in die großen innen- und außenpolitischen Debatten der Nation eingemischt und damit selbst auf den Lauf der Geschichte eingewirkt hat. Dieser Band versammelt einige seiner wichtigsten politischen Interventionen aus den letzten Jahrzehnten.

Ob es um die deutsche Einheit geht oder Berlin als Hauptstadt, um den Umgang mit der deutschen Vergangenheit oder das Parteiensystem, den europäischen Einigungsprozess oder den deutschen Hang zur moralischen Selbstüberhöhung, unser Verhältnis zu Frankreich oder unseren Umgang mit Putin – Heinrich August Winkler nimmt kein Blatt vor den Mund. Mit seinen glänzend geschriebenen, sachlich fundierten und analytisch scharfsinnigen Beiträgen ist er einer der einflussreichsten «public intellectuals» Deutschlands geworden. Dieser spannend zu lesende Band zeigt, warum.
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Inhalt

Vorwort


I. VON DER POSTNATIONALEN DEMOKRATIE ZUM POSTKLASSISCHEN NATIONALSTAAT

1. Nation ja – Nationalstaat nein. Eine Auseinandersetzung mit Thesen von Günter Gaus und Hans Mommsen
2. Die Mauer wegdenken. Was die Bundesrepublik für die Demokratisierung der DDR tun kann
3. Der Staatenbund als Bewährungsprobe. Das erreichbare Maß an Einheit verträgt keinen Aufschub mehr
4. Deutschlands zweite Chance. Zur historischen Bedeutung des 3. Oktober 1990
5. Hauptstadt Berlin – eine unbequeme Notwendigkeit
6. Westbindung oder was sonst? Ein Sammelband verkündet eine schillernde Botschaft
7. Von der postnationalen Demokratie zum postklassischen Nationalstaat
8. Wofür Berlin steht. Die widerspruchsvolle Geschichte der deutschen Hauptstadt

II. VOM ERBE EINER DIKTATUR

1. Der schöne Schein der Erneuerung. Ein Rektor im Zwielicht: Der Fall Fink
2. Erneuerung verlangt Aufarbeitung. Die Geschichtswissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität im Umbau
3. Der Täter als Opfer. Otto Köhler, Freiburg und die Humboldt-Universität
4. Danzig statt Dimitroff. Berliner Straßennamen als Erinnerungspolitik
5. Nachdenken über Rosa L. Ein Denkmal als Kampf um die kulturelle Hegemonie

III. STREITFRAGEN DER INNEREN POLITIK

1. Wohin treibt die SPD? Die Bundesrepublik braucht eine regierungsfähige Opposition
2. Gysi, der Sattel und die Kuh. Die Nachfolgepartei der SED steht vor einem Richtungsdilemma und ihre Galionsfigur im Bundestag vor der Machtfrage
3. Separatismus auf Filzlatschen. Der Marxismus-Leninismus ist tot, und der Weg nach Europa führt über Berlin
4. Auch geistiges Eigentum verpflichtet. Plädoyer für nachträgliche Studiengebühren
5. Die verachtete Republik. Weimars Schatten über Berlin
6. Mehr Revolution wagen? Warum die Empfehlung, die SPD solle nach links rücken, in die Irre führt
7. Görlitz, Godesberg und die Gegenwart. Über die Mühen der SPD, eine Volkspartei zu werden und zu bleiben

IV. WEGE UND IRRWEGE DER EUROPÄISCHEN EINIGUNG

1. Weltmacht durch Überdehnung? Plädoyer für europäischen Realismus
2. Vom Staatenverbund zur Föderation. Zur Krise des europäischen Einigungsprozesses
3. Europas falsche Freunde. Wer die Nationen abschaffen will, fördert die Nationalisten
4. Die Legende von der europäischen Souveränität. Warum Macron in Deutschland missverstanden wird
5. Warnung vor deutschem Wunschdenken. Ein niederländisches Plädoyer für europäischen Realismus

V. MORAL VERSUS INTERESSE

1. Die Stunde der Vereinfacher. Einheit der Gegensätze: Was rechte und linke Populisten verbindet
2. Wer hat die Deutschen zu Richtern der Nationen bestellt?
3. Es gibt kein deutsches Moralmonopol
4. Rohr des Anstoßes. Die SPD, Russland und Europa
5. Der falsche Charme der Schaukelpolitik. Ein Beitrag zur Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen
6. Was Putin mit Hitler verbindet. Der Ultranationalismus als letztes Stadium des Internationalismus
7. Die Legende von der versäumten Chance. Putin, die Osterweiterung der NATO und die Ukraine
8. Welche Zukunft hat der Westen? Zur Krise einer politischen Kultur


ANHANG

Helmut Schmidt an Heinrich August Winkler, 22. November 1983
Egon Bahr an Heinrich August Winkler, 21. Mai 2001
Helmut Schmidt an Heinrich August Winkler, 26. Juni 2013
Dank
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Personenregister

Pressestimmen

„Die Vergangenheit ist in den Krisen und Kriegen der Gegenwart allgegenwärtig. Umso heftiger sind manipulative Bestrebungen nach Deutungsmacht über die Geschichte, umso wichtiger ist eine klare Antwort der Geschichtswissenschaft auf vergangenheitspolitische Versuchungen. Dazu hat Heinrich August Winkler erneut mit einem klugen und souveränen Buch beigetragen. Und dass er, in bester angelsächsischer Tradition, ein lebendig erzählender Autor ist, macht es auch für ein breites Publikum zur lohnenden Lektüre.“
Süddeutsche Zeitung, Joachim Käppner


„Der Autor versteht es, glasklar zu schreiben. Und erneut verdient Winklers Urteilskraft, die exzentrischen Ideen nichts abgewinnen kann, hohes Lob.“
NZZ am Sonntag, Eckhard Jesse


"Was den Autor seit je auszeichnet: Er ist einfach ein guter Erzähler."
Stephan Speicher, DIE ZEIT