Pressestimmen
"Zweifellos ein Höhepunkt der modernen deutschen Geschichtsschreibung. (...) Jeder, der sich mit der Geschichte der vergangenen 200 Jahre in Deutschland beschäftigt, [wird] immer mit Wehler beginnen müssen."
Ulrich Herbert, Die Welt, 25. August 2008
"Keiner der vielen Versuche, dieser Zeit gerecht zu werden, hat sich bisher ihrer gewaltigen, widerstreitenden Kräfte so ausgesetzt wie Wehler - und keiner hat das ungeheure Geschehen dieses Zeitraums mit solcher Anstrengung zu bündeln versucht. Wenn Wehler ihn mit dem Dreissigjährigen Krieg vergleicht, dieser Verwüstung Mitteleuropas, so gibt er einen Begriff von diesem alle Vorstellungen sprengenden Geschehen - und bringt nebenher in Erinnerung, dass diese Zeit tatsächlich nur dreissig Jahre dauerte, halb so lang wie die Friedenszeit seither. Das Buch erhebt und erfüllt den Anspruch großer Geschichte (...)
Vor allem aber hat Wehler, was Geschichte braucht: den großen Atem, das hochgespannte Problembewusstsein, die Kraft - und Lust - des Urteils. (...) als Ganzes bietet sie ein glänzendes Beispiel für eine analysierende debattierende und argumentierende Geschichtsschreibung."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel, 22. September 2003
"Kein Konzept kann alles erfassen, was die historische Wirklichkeit konstituiert. Wehlers „theoriegeleitete Sozial- und Gesellschaftsgeschichte mit ihrem Zentralbegriff der Gesellschaft" bietet auf ihre Weise eine beeindruckende Synthese. Gespannt warten wir nun auf den abschließenden Band."
Gottfried Niedhart, Das Parlament, 29. September 2003
"Diese Buch fordert mitdenkende Leser, die sich auf eine weit gespannte, gedanklich verdichtete und problemorientierte Darstellung einlassen wollen. Seine Lektüre wird nicht nur durch die kraftvolle, dynamische Sprache zum Vergnügen auf höchstem Niveau, nicht nur durch die Souveränität des Autors im Umgang mit einem gewaltigen Stoff, sondern auch durch die kunstvolle Verbindung von wissenschaftlicher Disziplin und politischem Engagement."
Paul Nolte, Der Spiegel, 1. September 2003
"Die Herrschaftssoziologie Max Webers ist in der Geschichtsschreibung wohl noch nie auf eine so überzeugende Weise produktiv gemacht worden wie von Wehler in seiner Bismarck- und Hitlerdeutung. Ihm gelingt eine Synthese aus scientistischer Sozialgeschichte und großem historischem Drama. Wehlers Gesellschaftsgeschichte ist ein Gebirge an Fakten und Deutungen - und eine ungemein spannende Lektüre."
Eckhard Fuhr, Die Welt, 23. August 2003
"Der Nationalsozialismus als Generationen-Projekt? Hans-Ulrich Wehlers Analyse ist bestechend. Denn sie hat die gesamte deutsche Gesellschaft im Blick und diskutiert all die zentralen Fragen wie etwa die möglichen Alternativen zu Hitlers Herrschaft oder die Modernität des Dritten Reiches. Zugleich ist sie eingebettet in eine spannende Darstellung der ersten Jahrhunderthälfte. Wer immer sich künftig mit dieser Epoche beschäftigt: An Hans-Ulrich Wehlers "Deutscher Gesellschaftsgeschichte" führt wohl kaum ein Weg vorbei."
MDR Kultur, Niels Beintker, 19. August 2003
"Das Werk ist ein beeindruckendes Zeugnis des Anspruchs und der Produktivität, die Wehler zu einer herausragenden Figur des intellektuellen Deutschlands gemacht haben."
Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel, 11. September 2006
"Auf rund 4000 Seiten ist die 'Deutsche Gesellschaftsgeschichte', das große Projekt des Bielefelder Historikers Hans-Ulrich Wehler, inzwischen angewachsen. Eben erschien der vierte Band, der die Zeit von 1914 bis 1949 behandelt, die Geschichte des zweiten 'Dreißigjährigen Krieges', wie der Verfasser sie nennt. (...) Ein solch großes Werk spricht nicht nur von einer bewunderungswürdigen Gelehrsamkeit, sondern es ist auch ein wissenschaftliches Ereignis und nicht zuletzt ein Politikum. Denn mit seiner monumentalen Geschichtserzählung schließt der Verfasser an namhafte Vorgänger an, die vergleichbare historische Großwerke geschaffen haben, an Leopold von Ranke, an Heinrich von Treitschke oder an Franz Mehring. Jeder von ihnen schrieb seine Geschichte repräsentativ für eines der deutschen politischen Systeme seit 1848. Hans-Ulrich Wehlers Sozialgeschichte ist die Geschichte Deutschlands mit dem Blick der Bundesrepublik."
Manfred Schneider, Literaturen, November 2003
"Hans-Ulrich Wehlers grandiose „Deutsche Gesellschaftsgeschichte“: In seinem vierten Band deutet er Hitler und den Nationalsozialismus neu.
Als Hans-Ulrich Wehler vor sechzehn Jahren die ersten beiden Bände einer Deutschen Gesellschaftsgeschichte veröffentlichte, da wurde dieses Unternehmen zu Recht als ein Ereignis gefeiert. Denn der Bielefelder Gelehrte hatte sich damit als erster Historiker überhaupt an das Wagnis gemacht, die Entwicklung der deutschen Gesellschaft seit der frühen Neuzeit unter konsequent sozialgeschichtlicher Perspektive zu beschreiben – ein gigantisches Projekt, das die Arbeitskraft eines einzelnen Forschers zu überfordern schien."
Volker Ulrich, Die Zeit, 9. Oktober 2003
"Trotz all der Widersprüche, die der Band provoziert und bis zu einem gewissen Grad selbst enthält, steht außer Frage, dass wir es hier mit einer Meisterleistung deutscher Geschichtsschreibung zu tun haben. Wehler mag sich hier in wenig erforschten Gewässern bewegen, doch fast zu jedem Punkt, den er behandelt, hat er etwas Anregendes und Originelles zu sagen. Allein die Tatsache, dass hier die Perspektiven und Methoden einer Gesellschaftsgeschichte, die in den vergangenen dreißig Jahren entwickelt wurde, mit einer solchen intellektuellen Energie und Ausdauer auf die schwierigste und umstrittenste Periode der deutschen Geschichte angewandt werden, ist ein enormer Gewinn für den Leser. Was vielleicht am meisten beeindruckt, ist Wehlers durchgehendes und unermüdliches Bedürfnis, zu erklären und zu interpretieren, schwierige intellektuelle Frage zu stellen und dem Leser klare Antworten darauf anzubieten. Zu einer Zeit, in der zu viele Historiker anscheinend nur daran interessiert sind, moralische Urteile über die Vergangenheit abzugeben, ist dieses Buch eine Erinnerung zur rechten Zeit, dass die Hauptaufgabe des Historikers darin besteht, zu verstehen und nicht zu urteilen. (Aus dem Englischen von Udo Rennert).
Richard J. Evans, Frankfurter Rundschau, 8. Oktober 2003
"Hans-Ulrich Wehler hat endlich den lange erwarteten vierten Band seiner „Deutschen Gesellschaftsgeschichte" publiziert. Darin erzählt und analysiert er die Jahre 1914 bis 1949 so klar und umfassend informiert, so verständlich und urteilsfreudig wie kein anderer Historiker. Kurz: Es ist ein Meisterwerk."
Micha Brumlik, Die Tageszeitung, 8. Oktober 2003
"Wehlers vierter Band der Gesellschaftsgeschichte wird auf noch mehr Lob als die ersten Bände stoßen, weil es dem Autor in beeindruckender Weise gelang, Grundlegendes und Erhellendes zur Ausgangsposition der Bundesrepublik herauszupräparieren."
Günter Wollstein, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Oktober 2003
"Erneut erweist sich Wehler als Meister der strukturierten Problemanalyse. Wie kein zweiter Historiker deutscher Sprache vermag er es, auch komplizierte historische Problemlagen präzise und kühl auf die zugrundeliegenden Kernfragen zurückzuführen. Ob es sich um die deutsche Militärstrategie im Ersten Weltkrieg handelt, um Brünings Deflationspolitik, die Arbeiterschaft im „Dritten Reich" oder die protestantischen Kirchen während des Zweiten Weltkriegs - immer schafft es der Autor mit der ihm eigenen Klarheit und Schärfe die wesentlichen Zusammenhänge zu klären und irreführende Positionen plausibel zurückzuweisen. Das ist gestützt auf eine schier unglaubliche Literaturkenntnis. Selbst in abgelegenen Bereichen wird der Stand der Forschung zuverlässig genau rekapituliert.
(...) Dieses leidenschaftlich um Eindeutigkeit ringende Buch markiert in seinen Stärken wie in seinen Schwächen den Höhepunkt der jüngeren deutschen Geschichtsschreibung."
Ulrich Herbert, Süddeutsche Zeitung, 6. Oktober 2003
"Hans-Ulrich Wehlers Gesellschaftsgeschichte ist eine monumentale Leistung moderner Geschichtswissenschaft."
Eckhard Fuhr, Die Welt, 4. Oktober 2003