Pressestimmen
"Johannes Kunisch gelingt es vorzüglich, die Probleme der vormodernen Kriegsführung darzustellen und in die diplomatischen Ränkespiele zwischen den Grossmächten, die in wechselnden Koalitionen mitmischen wollten, einzuführen. (...) Das informative und gut geschriebene Buch verschafft einen klaren, von Apologetik freien Blich auf eine untergegangene Welt und eine ebenso grossartige wie zwiespältige Person."
Rudolf Walther, Tagesanzeiger, 23. Juni 2005
"Die erste große Friedrich-Biografie seit langem: glänzend informiert, behutsam im Urteil, doch ganz frei von blinder Verehrung. (...) Johannes Kunisch, der unlängst emeritierte Kölner Historiker, ein ausgewiesener Experte nicht nur der Geschichte Preußens, sondern überhaupt der europäischen Frühen Neuzeit, hat sich an das Unternehmen gewagt. Auf gut 600 Seiten liegt jetzt das Ergebnis vor: ein mit immenser Gründlichkeit recherchiertes, quellengesättigtes, in plastischer, unprätentiöser Sprache und mit respektvoller Distanz geschriebenes, stets um ein abwägendes Urteil bemühtes und daher zwar behutsam doch unverschnörkelt interpretierendes Lebensbild des umstrittensten aller Preußenkönige. (...) Behutsam, auf Differenzierung bedacht, spürt der Autor dieser Traumatisierung nach. (...) Eine Stärke der Biografie Kunischs liegt in der Beharrlichkeit, mit der er die modische Abstinenz gegenüber der Kriegsgeschichte souverän ignoriert, um dann den Leser durch sachkundige Analysen aufzuklären. Schließlich beruhte der Nimbus Friedrichs wesentlich auf seiner außergewöhnlichen Leistung als Feldherr, und man versteht nach dieser eindringlichen Schilderung besser, wie und warum er sich diesen Ruhm verdient hat. (...) Kunisch schildert das alles nüchtern, gleichwohl mit einer wohltuend temperierten Bewunderung."
Hans-Ulrich Wehler, Die Zeit, 2. September 2004
"Mit seiner Biographie des Preußenkönigs ist Johannes Kunisch ein großer Wurf gelungen, nicht weniger als ein glänzend erzähltes Epochengemälde. Das mit Abbildungen und Karten schön ausgestattete Buch verdient ohne Zweifel die Aufmerksamkeit des breiten Publikums."
Arne Karsten, Frankfurter Rundschau, 8. Februar 2005
"Zu dieser so widersprüchlichen und umstrittenen Gestalt der deutschen Geschichte hat der Kölner Historiker und Preußen-Experte Johannes Kunisch eine neue Biografie vorgelegt – genau genommen die erste moderne und umfassende Lebensbeschreibung überhaupt. Denn erstaunlicherweise gab es zur Vita Friedrichs des Großen bislang nur wenige erwähnenswerte Arbeiten. (...) Die Qualitäten des voluminösen Bandes, mit dem Kunisch diese historiografische Lücke nun geschlossen hat, sind leicht benannt: Das Buch schöpft aus einer profunden Literatur- und Quellenkenntnis, ist ausgewogen und hält sich von vorschnellen Urteilen fern. Kunisch analysiert solide, reflektiert eingehend, beschreibt nüchtern. (...) Gründlich und gewissenhaft widmet sich der Autor allen Phasen und Aktionskreisen dieser Vita. Aber er setzt auch Schwerpunkte und macht rote Linien sichtbar."
Hubert Leber, Literaturen, Januar/Februar 2005
"Das wichtigste historische Buch des Herbstes schreibt ein Spezialist der frühen Neuzeit. Und es hat „Friedrich den Großen“ zum Thema. Mit einer klassischen Biographie hat der Kölner Historiker einmal mehr deutlich gemacht, wie Menschen Geschichte machen."
Die Welt, 23. Dezember 2004
"Die erste große Biographie des Preußen-Königs seit langem – wohlinformiert, behutsam im Urteil, frei von Klischees."
Volker Ullrich, Die Zeit, 2. Dezember 2004
"Viele Biografen haben sich daran versucht, ihn zu erforschen. Jetzt hat es der Historiker Johannes Kunisch erneut getan. Der Verlag C. H. Beck verspricht auf dem Buchumschlag nicht zuviel, wenn er schreibt, dass diese Biografie nicht nur die so überaus komplexe Persönlichkeit Friedrichs sensibel auslotet, sondern zugleich mit souveräner Meisterschaft in die Geschichte des 18. Jahrhunderts einführt. Der Umfang der zitierten Literatur ist gewaltig. Kunisch lässt keinen Aspekt und keine Nuance unbeachtet."
Herbert Winkler, dpa, 8. November 2004
"Der C.H. Beck Verlag hat die erste moderne wissenschaftliche Biographie des Preußen-Königs überhaupt herausgebracht, den bereits seine Zeitgenossen „den Großen“ nannten.
Der kürzlich emeritierte Kölner Ordinarius für frühneuzeitliche Geschichte Johannes Kunisch schließt damit eine schmerzliche Lücke. (...) Kunisch, durch zahlreiche Veröffentlichungen zur preußischen Geschichte und allgemein zum Zeitalter des Absolutismus hervorragend ausgewiesen, hat eine in jedem Sinne „moderne“ Biographie verfaßt."
sfk, Die Welt, 26. Oktober 2004
"Johannes Kunisch hat ein vorzügliches, glänzend informiertes, nüchtern formuliertes Buch vorgelegt."
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 19. Oktober 2004
"Der Autor erzählt in einer klaren, sorgsam geformten Sprache, in einem leisen, vornehmen Ton, jederzeit präzise, distinguiert, unendlich gebildet. So erscheint Friedrichs Welt als eine geordnete und verstehbare. Auch der Held selbst wirkt weder dämonisch oder "widersprüchlich" (wie einst bei Schieder) noch eignet ihm jene "Fremdheit", die Verfechter einer anthropologischen Geschichtsforschung auch im Zeitalter der Vernunft finden wollen.
(...) Gewiß ist es nicht die geringste Stärke von Johannes Kunischs inspirierendem Buch, daß es nicht nur zum Weiterlesen zwingt, sondern auch zum Weiterdenken."
Gerrit Walther, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Oktober 2004