Cover: Schorn-Schütte, Luise, Gottes Wort und Menschenherrschaft

Schorn-Schütte, Luise

Gottes Wort und Menschenherrschaft

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Schorn-Schütte, Luise

Gottes Wort und Menschenherrschaft

Politisch-Theologische Sprachen im Europa der Frühen Neuzeit.

Als Folge der Reformation verzahnten sich in Europa neuerlich Religion und Politik besonders intensiv. Die Forschung ist bislang davon ausgegangen, dass dies zu strikten Abgrenzungen der Konfessionen untereinander geführt habe; sichtbar geworden sei dies nicht zuletzt im Streit über das Widerstandsrecht gegen einen tyrannischen Herrscher, das Calvinisten betonten, während Lutheraner es ablehnten. Luise Schorn-Schütte, eine international renommierte Historikerin auf dem Gebiet der Frühen Neuzeit, ist nach langjährigen Forschungen zu differenzierteren Erkenntnissen gelangt und entwickelt sie in ihrem ebenso informativen wie spannenden jüngsten Werk.
Sie zeigt, dass seit 1529 unter den Protestanten im Alten Reich in der Tat eine intensive Widerstandsdebatte geführt wurde. Ihre Träger waren Juristen ebenso wie Theologen, Politiker und Politikberater. Sie verwandten ein europaweit bekanntes Vokabular, das sich zu politisch-theologischen Sprachen entwickelte, die in ganz Europa eingesetzt und verstanden wurden, zumal sie an europäische Rechtstraditionen anknüpften. In der Analyse der Diskussionen erweist sich indes die Zuordnung von calvinistisch/widerstandslegitimierend und lutherisch/untertanengehorsam als Konstruktion der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts.

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978-3-406-68235-3

Erschienen am 21. August 2015

303 S., mit 7 Abbildungen und 1 Karte

Hardcover (In Leinen)

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"Der wichtige und überaus lesenswerte Ertrag dieser Studien (besteht) darin, die enge Verzahnung von politischen und religiös-biblizistischen Argumentationsfiguren in der politischen Sprache im Europa des 16. Jahrhunderts detailreich herausgearbeitet zu haben." 
Rudolf Schlögl, sehepunkte, 15. Januar 2017



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978-3-406-68235-3

Erschienen am 21. August 2015

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Politisch-Theologische Sprachen im Europa der Frühen Neuzeit

Als Folge der Reformation verzahnten sich in Europa neuerlich Religion und Politik besonders intensiv. Die Forschung ist bislang davon ausgegangen, dass dies zu strikten Abgrenzungen der Konfessionen untereinander geführt habe; sichtbar geworden sei dies nicht zuletzt im Streit über das Widerstandsrecht gegen einen tyrannischen Herrscher, das Calvinisten betonten, während Lutheraner es ablehnten. Luise Schorn-Schütte, eine international renommierte Historikerin auf dem Gebiet der Frühen Neuzeit, ist nach langjährigen Forschungen zu differenzierteren Erkenntnissen gelangt und entwickelt sie in ihrem ebenso informativen wie spannenden jüngsten Werk.
Sie zeigt, dass seit 1529 unter den Protestanten im Alten Reich in der Tat eine intensive Widerstandsdebatte geführt wurde. Ihre Träger waren Juristen ebenso wie Theologen, Politiker und Politikberater. Sie verwandten ein europaweit bekanntes Vokabular, das sich zu politisch-theologischen Sprachen entwickelte, die in ganz Europa eingesetzt und verstanden wurden, zumal sie an europäische Rechtstraditionen anknüpften. In der Analyse der Diskussionen erweist sich indes die Zuordnung von calvinistisch/widerstandslegitimierend und lutherisch/untertanengehorsam als Konstruktion der Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts.

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"Der wichtige und überaus lesenswerte Ertrag dieser Studien (besteht) darin, die enge Verzahnung von politischen und religiös-biblizistischen Argumentationsfiguren in der politischen Sprache im Europa des 16. Jahrhunderts detailreich herausgearbeitet zu haben." 
Rudolf Schlögl, sehepunkte, 15. Januar 2017