Pressestimmen
"Da ist es gut, dass es Beobachter gibt wie den iranischen Schriftsteller Said, der vor fast vierzig Jahren als Exilierter nach München kam, Gelegenheit zu einer langsamen, geduldigen Annäherung an das Gastland hatte, sich dennoch den Blick des Außenseiters bewahrte und seine Wahlheimat heute weder glorifizieren noch verteufeln muss.
(...) Liest man jedoch - eine der schönsten Passagen des Büchleins gleich zu Beginn - Saids Erinnerungen an seine Kindheit im alten Teheran, dann wird einem klar, dass ein gewisser Aufräum-Fanatismus, der seither die Welt bis zur Unkenntlichkeit verändert hat, von nationalen Eigenarten und auch von politischen Ideologien unabhängig ist: "dieses nasse, trübe, dunkle, rasende europa"."
Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 10. August 2004
"(...) Insgesamt Haltungen, wie wir sie auch aufs schönste finden in einem kleinen Band, in dem sich der Schriftsteller Said, Exiliraner und seit beinahe 40 Jahren in Deutschland beheimatete, mit dem Journalisten Wieland Freund über In Deutschland leben unterhält."
Susanne Mayer, Die Zeit, 8. Juli 2004
"Said, der Lyriker mit langer politischer Erfahrung, rückt mit altersweiser Abgeklärtheit so manches schnelle Urteil zurecht. Etwa dies, dass die Deutschen schlecht Europäer seien. Gerade in der Kritik am American way of life, der eben nicht mit den westlichen Werten gleichzusetzen ist, erweist sich Said als einer jener seltenen Intellektuellen, die uneitel und geduldig an einer weltweiten Verbreitung der Zivilisation arbeiten."
Tobias Gohlis, BuchJournal, 10. Juni 2004